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Dream Catcher: Soul Design (Review)
Artist: | Dream Catcher |
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Album: | Soul Design |
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Medium: | CD | |
Stil: | "Progressive" Metal |
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Label: | Rising Records / Cargo | |
Spieldauer: | 33:46 | |
Erschienen: | 14.10.2011 | |
Website: | [Link] |
Im Power Metal mit bombastischen Kleister steht England nicht eben an erster Stelle, doch mit dieser klischeehaft benannten Combo schickt sich gleich ein Sextett an, Skandinavien die Stirn zu bieten, wozu man sich gleich an Jacob Hansen gewendet hat, um die Kanten zu glätten, die potenzielle Bierschissmetaller anlocken könnten.
DREAMCATCHER stehen vergleichbar mit KAMELOT und EVERGREY für die blitzblank polierten Edelstahl so zurechtgerückt die Drums klingen, so nachbearbeitet und um jedwede menschliche Züge bereinigt tönt Fronter Lukas' Stimme. "Soul Design" und "The Eyes Of One" mögen findig ausgeknobelte Melodien besitzen, die auch rasch das Ohr okkupieren, doch zweier Gitarren bedürfte es deshalb nicht. In "Take Hold", bei dem Hansen persönlich mitmischt, sorgt gar der Bass für den Hinhörer, aber wie dem auch sei: Schunkel-Metal oder Kinderlied-Refrains verbieten sich die Briten, und wie man die Vocals in "Balance" doppelt, scheint man sich eingedenk der Melodieführung bei anderen Bands abgeschaut zu haben, die Hansen bereits bedient hat, allen voran PYRAMAZE oder die deutlich überragenden COMMUNIC. Dass Keyboarderin Adelé bei allem Pomp niemanden erdrückt, spricht ausdrücklich für die Komponisten beziehungsweise ihren Arrangeur Hansen.
"In The Depths Of A Dream" reißt sowohl emotional mit als auch spielerisch, wenn der Doublebass-Grundrhythmus immer wieder mit Breaks und epischen Midtempo-Parts durchsetzt wird. Tatsächlich hätte man sich manche der mutmaßlich progressiven Metalbands mit dem Traum im Namen, vornehmlich aus den reinmetallisch kargen Neunzigern, so bissig wie DREAMCATCHER gewünscht. Nicht dass sie damit bereits gegen die Großen ihres Genres anstinken könnten oder ein besonderes Originalitätsmerkmal bezeugen; dafür haben sie aber im Gegensatz zu zahlreichen Italo-Rüschenhemden bereits mit ihrem Debüt mehr erreicht: Keine vorhersehbaren Melodien, keine Balladen und null Kitsch trotz bester Voraussetzungen zu genau dem. Legt man nun die Corporate Identity ab (Fantasy-Outfits und -Bildersprache), wächst man zu einer ernsthaften und langfristig berechtigten Musikziergröße im immer noch trendhörigen England.
FAZIT: "Soul Design" ist nicht "The Dark Discovery" oder "Conspiracy Of Mind", aber eine beachtliche Debütscheibe in dieser Richtung.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Soul Design
- The Eyes Of One
- Take Hold
- Balance
- In The Depths Of A Dream
- My Sin
- Never Look Back
- Bass - Matt Hudson
- Gesang - Lukas Jackson
- Gitarre - Ben Scott, Alexei Green
- Keys - Adelé Pease
- Schlagzeug - Rossi Lavery
- Soul Design (2011) - 9/15 Punkten
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